Depressionen sind heute in unserer modernen zivilisierten Welt ein häufig zu beobachtendes Phänomen. Dabei fühlen sich die Menschen oft niedergeschlagen, antriebslos, kraftlos, haben kein Interesse mehr an der Umwelt, am gesellschaftlichen Leben, ziehen sich zurück. Der Schlaf ist gestört und sie können keine Freude mehr empfinden. Sie fühlen sich einfach überfordert am Arbeitsplatz, in der Familie, im Haushalt. Ein Gefühl von Schuld drängt sich auf. Wertlos zu sein, zu nichts mehr nutze in dieser Gesellschaft, in diesem Leben und überflüssig zu sein.
In der modernen Welt gibt es den Begriff Burnout. Dieser ist natürlich viel gesellschaftsfähiger und hört sich besser an als Depression. Dabei sind die Unterschiede nur sehr gering. Ein Burnout wird auch Erschöpfungs-Depression genannt. Auslöser ist dabei häufig der Arbeitsplatz; ständig neue Anforderungen in kürzerer Zeit, mit weniger Personal. Da ist Überforderung vorprogrammiert.
Niemand kann ewig auf Höchstleistung powern. Die Betroffenen werden zunehmend müde, schlapp, können sich immer schlechter
konzentrieren. Die Arbeitsleistung geht in den Keller, Betroffene empfinden das ganze Leben als Belastung und oft hört man den Spruch "Der Akku ist leer, ausgebrannt".
Selbstvorwürfe, Minderwertigkeitsgefühle und manchmal stellen sich auch eine Reihe von körperlichen Symptomen ein. Verdauungsstörungen, Tinnitus, Rücken- oder Gelenkschmerzen, Bluthochdruck,
häufige Erkältungen, Schlaf -und Sexualstörungen. Von alleine kommt der Betroffene eher selten aus dieser Situation heraus.
Wenn Sie diese Warnzeichen wahrnehmen, dann sollten Sie diese ernst nehmen und sich damit an einen Arzt wenden, um körperliche Ursachen auszuschließen. Der grundlegende Unterschied zwischen Burnout und Depression besteht einfach darin, dass sich Burnout durch Überarbeitung aufgrund des Ignorierens der eigenen Bedürfnisse (wie Schlaf, Ruhe, spaß machende Freizeitaktivitäten) entwickelt, während bei einer Depression zum Zeitpunkt der Diagnose meist eine komplette Unlust zum Leben vorhanden ist.
Am Ende sind Burnout und Depression von ihrem Zustandsbild wieder gleich. Deswegen wird Burnout eben auch Erschöpfungs-Depression genannt. Die Ursachen liegen ganz oft im Leben eines Menschen, in der frühen Kindheit. Häufig sind es Defizite der Wertschätzung durch die Eltern, das Gefühl von Liebe und Geborgenheit, von Sicherheit, was nicht immer so gelebt worden ist; oftmals ohne es in böser Absicht zu tun. Manchmal jedoch waren es äußere Umstände, die Kinder in einer Umgebung, die nicht so warmherzig war, hat aufwachsen lassen. Jeder Mensch reagiert anders darauf. Irgendwann zeigen sich oben genannte Symptome. Es bilden sich Glaubenssätze z.B. ““Ohne Leistung keinen Wert““
Jeder Mensch ist einzigartig in seiner Biografie, doch lassen sich bei bestimmten Erkrankungen in der Entstehung einige Gemeinsamkeiten feststellen.